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Ihre Stimme für ein solidarisches Miteinander!

Rödelheim ist ein in seiner kulturellen Vielfalt lebendiger Stadtteil, in dem wir gerne leben. Die Grundlage für das Gelingen dieses Zusammenlebens bilden gegenseitiger Respekt, Solidarität und Zusammenhalt.

Wir erleben aktuell, dass die öffentliche Diskussion immer weiter nach rechts rückt und sich vor allem gegen Geflüchtete und Menschen mit Migrationsgeschichte richtet. Auch gegen wirtschaftlich Schwächere wird Stimmung gemacht. Dieser Populismus spaltet und grenzt in unverantwortlicher Weise Menschen aus. Diesem Treten nach unten, diesen Spaltungsversuchen und diesem Hass wollen wir entgegentreten, denn sie stören ein friedliches Zusammenleben in Rödelheim.

In der Vergangenheit haben wir Rödelheimer*innen in vielfältigen Aktionen Haltung gezeigt: Wir haben unterschrieben gegen die Nazischmierereien an der Stele auf dem Platz der ehemaligen Synagoge. Wir haben die Ortsschilder gegen Rassismus aufgehängt. Und 600 Bürger*innen haben eine öffentliche Selbstverpflichtung abgegeben, sich jedem Angriff auf die Grundrechte und Menschenwürde entgegen zu stellen.

Das im Grundgesetz verankerte Recht auf Asyl sowie die Grund- und Menschenrechte sind für uns unteilbar. Sie dürfen in keinem Fall aus kurzfristigem, politischem Kalkül angetastet werden. Dies stärkt nur die Kräfte, die gegen eine demokratische, offene und vielfältige Gesellschaft eintreten.

Wir stehen für ein Rödelheim gegen Rassismus und Ausgrenzung. Wir setzen uns ein für eine demokratische, offene und vielfältige Gesellschaft.

Daher bitten wir die Wählerinnen und Wähler: Geben Sie Ihre Stimme bei der Bundestagswahl am 23. Februar den Parteien, die diese Grundsätze teilen. Wir möchten weiterhin solidarisch in einem kulturell vielfältig lebendigen Rödelheim zusammenleben.

Attac Rödelheim, AWO Jugendladen Rödelheim, Biomarkt Picard, Courage gegen Rassismus Rödelheim e.V., Diakonie Frankfurt und Offenbach, Evangelische Cyriakusgemeinde, FörSteR – Förderverein der Stadtteilbibliothek Rödelheim, Friedensinitiative Rödelheim, FTG Frankfurt, Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V. RAG Frankfurt-Rhein-Main, Gemeinsam am Brentanopark, Initiative Rödelheim – Stadtteil gegen Rassismus, Initiative Stolperstein Rödelheim, Internationales Familienzentrum IFZ Frankfurt, Jugendhilfe in der Schule an der Michael Ende Schule, Jugend- und Kulturinitiative Rödelheim e.V. / Raumstation Rödelheim, Kinderbeauftragter OBR7 Rödelheim, Kultur in Rödelheim K.i.R., Liebigschule, Michael-Ende-Schule, Naturfreunde Frankfurt – NaturFreundchen Rödelheim, Pappmarché, Pfarrei Sankt Marien Kirchort Sankt Antonius Rödelheim, Quartiersmanagement Aktive Nachbarschaft Nachbarschaftsbüro Rödelheim West, RaUM für Kinder und Teenies – Evangelischer Verein für Jugendsozialarbeit, Sozialrathaus Bockenheim, Sportjugend Frankfurt, Sportjugendhaus Rödelheim, Sportkreis Frankfurt, VDK Ortsverein Rödelheim, Verein für Psychotherapie, Beratung und Heilpädagogik e.V., Vereinsring Rödelheim, Weingarage, Weinhattan (Oliver Haun), W.i.R. Willkommen in Rödelheim

(K)ein Tor nach Europa

Eine Reise nach Lampedusa und Sizilien, zu den Inseln der Migration

Für über das Mittelmeer nach Europa Flüchtende endet auf diesen Inseln ein lebensgefährliches Wagnis. Viele Versuche, sich in Europa in Sicherheit zu bringen, enden tödlich.

Lampedusa, Porta d’Europa, Sicilia.
Foto: pax christi/Matthias Baden

Eine Gruppe politisch engagierter Menschen reiste im September 2024 auf die Inseln Sizilien und Lampedusa um an Ort und Stelle herausfinden, was zum Beispiel Palermo als »solidarity city« anders macht als andere Städte. Auf den Inseln werden beispielhaft die Herausforderungen deutlich, die mit der Aufnahme dieser flüchtenden Menschen verbunden sind. Und wie trotz realer Integrationsprobleme und stärker werdendem Druck Solidarität für sie aufrechterhalten werden kann.

An diesem Abend berichten die Psychologin Anna Meinhardt und die Soziologin Kerstin Meinhardt von ihren Erfahrungen auf dieser Reise.

Donnerstag, 13. Februar 2025, 19.30 Uhr im pax-christi-Büro, Alexanderstraße 23, Rödelheim

Demokratie stärken

Stand von W.i.R. beim Pavillon der Demokratie

Am 19. und 20. September 2024 war der Pavillon der Demokratie in Rödelheim. Nach der Eröffnung durch die Frankfurter Bürgermeisterin Eskandari-Grünberg und die hessische Sozialministerin Hofmann stellten engagierte Gruppen aus dem Stadtteil sich vor. Am Stand von W.i.R. konnten Besucherinnen und Besucher anhand einer kleinen Auswahl von Fragen spielerisch testen, ob sie den Einbürgerungstest bestanden hätten.

Für Frieden, für Gleichberechtigung und gegen Rechts: Graffiti-Aktion von Jugendlichen

Im Hauptzelt beeindruckten Schülerinnen und Schüler der Liebig-Schule mit Poetry Slam und einer Theateraufführung. Mit den im Anschluss gebastelten Schablonen machten die Jugendlichen deutlich, welche Themen sie bewegen und was Demokratie für sie bedeutet.

Pavillon der Demokratie

Bei der Aktion „Pavillon der Demokratie“ der Stadt Frankfurt sind W.i.R. mit einem eigenen Stand vertreten. Am Donnerstag, 12.30 Uhr können Besuchende unsere Initiative kennen lernen und u.a. mehr über das Einbürgerungsverfahren lernen.

Pavillon der Demokratie in Rödelheim, Do., 19. und Fr., 20. September auf dem Arthur-Stern-Platz. Nähere Informationen und das ganze Programm hier:

https://www.vielfalt-bewegt-frankfurt.de/de/pavillon-der-demokratie/roedelheim

Ort des zwanglosen Büffelns verlassen

Ende einer kleinen Epoche: Rund acht Jahre nach seinem Start ist der Sprachtreff umgezogen. Die Initiative hat die alten Gemeinderäumen der evangelischen Cyriakusgemeinde in der Alexanderstraße 37 bereits Mitte Juli verlassen. Fortan gestalten WIR und „Teachers on the Road“ den Deutsch-Unterricht für Neuankömmlinge in Frankfurt in der katholischen St. Antoniusgemeinde in der Alexanderstraße 25.

Ein Ort des Büffelns, Hinterhof der schönen, lehrreichen Begegnungen – und eine Unterkunft für Willkommen in Rödelheim (W.i.R.) sowie „Teachers on the Road“: Über Jahre hinweg entfaltete sich in den weitläufigen Zimmern und Sälen im evangelischen Gemeindehaus eine besondere Willkommenskultur. Seit der Ankunft zahlreicher Geflüchteter im Jahr 2015 haben Ehrenamtliche fast jeden Montagabend individuell ausgerichtete Deutsch-Nachhilfe für Menschen angeboten, die aus allen Ecken der Welt in Rödelheim angekommen sind.

Mitunter kamen abends bis zu 25 Lernwillige in die Alexanderstraße 37, um konzentriert die sonderbaren Regeln der deutschen Sprache zu verinnerlichen – und auf Deutsch zu kommunizieren. Im Mittelpunkt stand und steht das intuitive Lernen, das Gespräch, die Artikulation von Silben, Wörtern und Sätzen. Wer regelmäßig am Unterricht teilnahm, konnte bald souverän kleine Geschichten erzählen.

Auszug aus der gelobten Unterkunft
Für die Neuankömmlinge – sie wohnen erst seit kurzer Zeit in Frankfurt – ist die Lernwerkstatt so etwas wie ein Zuhause. Hier warten bekannte Gesichter, auf denen stets ein Lächeln zu sehen ist. „Für nicht Wenige, die in Geflüchtetenunterkünften leben, sind unsere Sprachkurse der einzige persönliche Kontakt zu Deutschen in Rödelheim“, sagt Udo Schoeler, einer der ehrenamtlichen Lehrer bei der Rödelheimer Initiative. Er und seine Mitstreiter sind der Cyriakusgemeinde für die kostenlose Unterkunft und die gestellte Lerninfrastruktur sehr dankbar. Allerdings kehrt jetzt Stille in die weißgetünchten Hinterhof-Räume ein.

Ende Juli 2023 wird die Kirchenleitung den Gebäudekomplex aus den 1960er-Jahren in der Alexanderstraße 37 räumen und komplett in die restaurierten Kirchenräume jenseits der Nidda ziehen. Die verbliebenen Grundstücke sollen nach Angaben der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau veräußert werden. Auf dem Grundstück sollen neue Wohnhäuser entstehen. Was bleibt, sind Erinnerungen – und vielleicht der Nachklang der vielen kleinen Erzählungen in frisch erlerntem Deutsch.

Rödelheimer etablieren den Sprachtreff dauerhaft
Wenngleich das alte Kirchengebäude wenig sakrale Atmosphäre verbreitet hat, werden W.i.R., „Teachers on the Road“ und die Lernenden den heiligen Hallen im evangelischen Gemeindesaal manchmal nachtrauern. Immerhin sind sie eng mit der Gründungsgeschichte von „Willkommen in Rödelheim“ verbunden. Damals hatte Helga Dieter, Vorsitzende des Vereins „Courage gegen Rassismus“, dafür gesorgt, eine würdige Unterkunft für den Sprachtreff zu finden. Sie war und ist, auch dank des Zusammenschlusses zahlreicher Rödelheimer Initiativen bei der Bewegung „Stadtteil gegen Rassismus“, gut vernetzt. Infolgedessen warb sie bei der Gemeinde dafür, den Sprachtreff unter dem Dach der Kirche zu etablieren.

Neue Bleibe, bewährter Lernwille
Die persönlichen, freundschaftlichen Begegnungen mit denjenigen, die Deutsch lernen wollen, werden nicht aufhören. Weiterhin bieten W.i.R. und „Teachers on the Road“ den Unterricht montags und donnerstags um 17.30 Uhr an – aber künftig ausschließlich in der Alexanderstraße 25. Die dortigen Räume der St. Antoniusgemeinde bieten nicht ganz so viel Platz wie das Gemeindezentrum der Lutheraner. Aber Schüler und Lehrerinnen rücken künftig einfach enger zusammen und stecken weiterhin die Köpfe zusammen, um intensiv Deutsch zu pauken.

Osterpause

Am Osterwochenende finden keine Sprachkurse statt.

W.i.R. wünschen schöne Feiertage!

Frohe Ostern!

Gesucht: „Teachers“ für unsere Sprachtreffs

© Adobe Stock/studio v-zwoelf

Beim Sprachtreff können unsere Neu-Rödelheimer:innen ihre frischen Deutschkenntnisse mit uns ausprobieren und üben. Unsere Teilnehmer:innen sind aus ganz unterschiedlichen Ländern geflüchtet, zur Zeit sind viele aus der Ukraine.
Wir (W.i.R. zusammen mit Teachers on the Road) arbeiten gezielt und individuell in sehr kleinen Gruppen. Die Teilnahme ist kostenlos.

Wir suchen jetzt neue „Teachers“ für unser Team. Du musst keine pädagogische Ausbildung haben, dafür aber Verständnis, Geduld, Humor und Empathie für Menschen, die sich auf einmal in einer neuen „fremden“ Welt wiederfinden.
Du kannst gerne einen Sprachtreff besuchen, um zu beobachten, wie bei uns unterrichtet wird und zu sehen, ob dich das anspricht. Von uns erhältst du Unterstützung, Tipps und Unterrichtsmaterial.
Sich beim Sprachtreff zu engagieren ist eine lohnende Erfahrung!

Unsere Sprachtreff-Termine sind:
Montags 17.30 – 19.00 Uhr in der Alexanderstraße 37 im Hinterhaus
Donnerstags 17.30 – 19.00 Uhr in der Alexanderstraße 25
Kontakt vorher bitte per E-Mail an die Koordinationsgruppe unter
w.i.r@riseup.net

Gesucht: Alles, was rollt

Foto: Adobe Stock/ideasRojas

Für die Bewohner*innen der Unterkunft für Geflüchtete In der Au werden Fahrräder und andere Fahrzeuge gesucht. Fahrräder für Erwachsene und Kinder, Roller, Skateboard, Bobby Car, Laufrad – alles, was rollt!

Wer etwas Rollendes spenden will, bitte mit der Koordinatorin In der Au, Daniela Reiter, Kontakt aufnehmen. E-Mail: daniela.reiter@johanniter.de